50. Two Ocean Marathon in Kapstadt (Südafrika) am 20. April 2019

Bereits im Sommer vorigen Jahres haben sich vier Läuferinnen und Läufer unserer LAC-Laufgruppe entschlossen bei dem traditionell am Ostersamstag und in diesem Jahr zum 50. Mal stattfindenden Two Ocean Marathon in Südafrika dabei zu sein. So saßen dann am Dienstag vor Ostern Anke und Frank Ehrlich sowie Manuela und Jörg Glatter gemeinsam mit sechs weiteren Läuferinnen und Läufern des ESV Lok Dessau im Flieger nach Kapstadt. Es begann mit drei ereignisreichen Tagen in und um Kapstadt mit Besichtigung der Ultramarathonstrecke, Strandwanderung in sowie Radtour durch Kapstadt, Wal-Sichtung und Teilnahme am Internationalen Friendship-Run am Vortag des Laufes. Am Ostersamstag morgens um 6 Uhr fiel dann endlich der Startschuss zum 50. Two Ocean Marathon für die insgesamt etwa 30.000 Teilnehmer. Zusammen mit Frank und Jörg versuchten sich über 13.000 Ultraläufer über die volle Distanz von 56 km. Anke und Manuela entschieden sich mit mehr als 16.500 weiteren Läufern für den Halbmarathon.

Frank hatte sich das ambitionierte Ziel von 4:30 h gesetzt und wollte aber mindestens unter 5 h bleiben. Denn nur wer unter 5 h blieb, konnte im Ziel die schöne Saisbury-Medaille erhalten. Gold- und Silbermedaillen blieben nur den Eliteläufern vorbehalten. Beim Zieleinlauf zwischen 5 und 6 h gab es eine Bronzemedaille. Für alle die zwischen 6 und 7 h bleiben konnten war der Lohn eine blaue Medaille. Wie schwierig der Lauf war, sah man schließlich am Ende des Tages, als mehr 1.000 Starter nicht das Zeitlimit von 7 h erreichten, damit nicht in die Wertung kamen und auch keine Medaille erhielten.

Frank lief auch in Südafrika wieder sehr gleichmäßig und routiniert sein Tempo. Als er die Marathonmarke bei km 42 passierte, standen gerade 3:20 h auf der Uhr und alles deutete tatsächlich auf eine 4:30er Endzeit hin. Aber die letzten 14 km waren immer noch mit vielen langen Bergan-Passagen gespickt und Frank musste dem auch etwas Tribut zollen. Aber am Ziel blieben die Uhren für Frank dann doch bei ganz starken 4:39,48 h stehen und er konnte überglücklich die begehrte Saisbury-Medaille in Empfang nehmen. Das Frank mit dieser Zeit auf Gesamtplatz 680 einlief und in seiner Altersklasse Platz 34 von mehr als 1.500 Startern belegte war fast schon sensationell.

Jörg ist vor diesem Ultramarathon noch nie eine längere Strecke als Marathon gelaufen und ging so natürlich mit sehr viel Respekt an diesen Lauf heran. In vielen langen Trainingsläufen hatte er sich auf diesen Tag vorbereitet und für ihn stand das Ziel ganz klar auf ANKOMMEN bevor das Limit von 7 h erreicht wird. Sein Trainingsfleiß und der nötige Respekt vor diesem Ultralauf sollten sich für Jörg schließlich mehr als auszahlen. Ohne größere Probleme spulte Jörg Kilometer um Kilometer herunter.  Als er dann im Ziel seine Endzeit von 5:24,22 h vernahm, war die Freude natürlich überwältigend. Mit solch einer fantastischen Zeit und vor allem gelungener Ultrapremiere hatte Jörg nicht gerechnet. Und so ganz nebenbei blieb Jörg nicht nur im Zeitlimit….sondern er durfte sich sogar mit der Bronzemedaille feiern lassen (Gesamt 2377. – Altersklasse 216.).

Die beiden LAC-Frauen liefen den Halbmarathon Seite an Seite, wobei Manuela sich voll und ganz in den Dienst für das gemeinsame Laufen mit Anke stellte. Trotz ihrer eigenen sehr guten Verfassung blieb Manu bei Anke, deren Vorbereitung aufgrund verschiedener Verletzungsprobleme alles andere als optimal lief. Anke wollte unbedingt finishen und evtl. auch unter 2:30 h bleiben. Gemeinsam begannen beide mit einem sehr ruhigen Tempo. Der Start im hinteren vollen Startblock sollte sich aber doch als Glücksgriff insbesondere für Anke erweisen. Trotz der vielen zähen Anstiege und weitläufigen Schlängellinien arbeiteten sich Anke und Manu Stück für Stück durch das Feld weiter nach vorn.  Während es für Anke aufgrund des Trainingsrückstandes auf den letzten Kilometern doch ein etwas schwierigeres Rennen wurde, hatte Manu genug Puste, um die fantastische Umgebung rings um die Laufstrecke in vollen Zügen zu genießen. So hatten schließlich auch beide Dessauer Frauen ihre Erfolgserlebnisse und überquerten gemeinsam überglücklich mit einer Zeit von 2:26,58 h die Ziellinie. Mit ihrer Zielzeit befanden sich Manu und Anke mitten Feld der über 8.000 Frauen auf den Plätzen 2706 und 2707.

Als Ausklang dieser wunderschönen Lauf-Reise standen noch die Überquerung des 1.087 Meter hohen Tafelberges und der Besuch des Kaps der guten Hoffnung auf dem Programm. Alles in allem war diese Reise ein wunderschönes Highlight, wovon sowohl die beiden Ehrlich’s als auch die beiden Glatters’s wohl noch lange zehren und erzählen werden.



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